Kiwa und Vinçotte: Schlüsselpartner im Horizon-Europe-Projekt SYRIUS
Kiwa und Vinçotte, ein Unternehmen der Kiwa-Gruppe, sind stolz darauf, Schlüsselpartner im Horizon-Europe-Projekt SYRIUS zu sein: „SOEC Hydrogen Integration and Circular Use in Steelmaking Process“, das von EU CORE Consulting und dem Politecnico di Milano ins Leben gerufen wurde.
Das Projekt zielt darauf ab, die Stahlindustrie zu revolutionieren, indem Wasserstoff in den Stahlherstellungsprozess integriert wird. Dies soll die CO₂-Emissionen erheblich reduzieren und die Energieeffizienz verbessern.
Die Rolle der Kiwa-Gruppe im SYRIUS-Projekt
Im Rahmen der SYRIUS-Partnerschaft übernimmt Kiwa eine zentrale Rolle bei der Sicherheitsbewertung und Zertifizierung der entwickelten innovativen Technologien. Kiwa wird die Sicherheitsprüfung, Standardisierung und Vorzertifizierung des neuartigen Festoxid-Elektrolysezellen-Systems (Solid Oxide Electrolysis Cell, SOEC) im Stahlproduktionsprozess verantworten.
Zusätzlich wird Vinçotte die umfassende Sicherheit der Installation gewährleisten, indem es einen 360°-Ansatz verfolgt und mit allen Beteiligten zusammenarbeitet, um eine einheitliche Einhaltung der Installationsstandards sicherzustellen. Vinçotte wird außerdem die Vorzertifizierung der Wasserstoffproduktion leiten und sicherstellen, dass sie den Anforderungen für Renewable Fuels of Non-Biological Origin (RFNBO) gemäß der Renewable Energy Directive II (RED II) entspricht.
Transformation der Stahlindustrie mit Wasserstoff
Das SYRIUS-Projekt ist ein bedeutender Schritt zur Dekarbonisierung des Stahlsektors. Mit einer Förderung von 10 Millionen Euro und einem ambitionierten Zeitplan wird das Projekt die Integration einer 4,2-MWel-SOEC-Anlage in ein bestehendes Elektrostahlwerk (Electric Arc Furnace, EAF) in Terni, Italien, demonstrieren. Dieses Elektrolysesystem wird stündlich 100 kg grünen Wasserstoff produzieren, der einen brennstoffflexiblen Erwärmungsofen antreiben wird. Dadurch sollen die CO₂-Emissionen jährlich um 5.600 Tonnen gesenkt werden.
Die Zertifizierungs- und Sicherheitskompetenz von Kiwa wird sicherstellen, dass die Integration von Wasserstoff in die Stahlproduktion nicht nur effizient, sondern auch sicher und konform mit den höchsten Industriestandards erfolgt. Durch den Einsatz von Wasserstoff und fortschrittlichen Energiemanagementsystemen wird das Projekt eine neue Ära der nachhaltigen Stahlherstellung einläuten.
Innovation und industrielle Nachhaltigkeit vereinen
SYRIUS wird zudem die Vorteile industrieller Kreislaufwirtschaft demonstrieren, indem es Abwärme aus dem Ofengas zur Dampferzeugung für die SOEC nutzt sowie Möglichkeiten zur Wasserwiederverwendung und Rückgewinnung von Nebenprodukten wie Sauerstoff untersucht. Dieser integrierte Ansatz soll die betriebliche Effizienz steigern, Abfälle reduzieren und zur Schaffung einer Kreislaufwirtschaft im Stahlsektor beitragen.
Das SYRIUS-Projekt wird sowohl die Stahlindustrie als auch den europäischen Wasserstoffmarkt nachhaltig beeinflussen. Es soll ein skalierbares Modell für die Integration von Wasserstoff bieten, das die Emissionen erheblich reduziert und die Energieeffizienz in der Industrie steigert. Mit der Expertise von Kiwa und Vinçotte setzt das Projekt neue Maßstäbe für Sicherheit, Compliance und technologische Innovation.
Eine Partnerschaft für eine grünere Zukunft
Das SYRIUS-Konsortium vereint Partner aus Wissenschaft und Industrie, darunter das Politecnico di Milano, Acciai Speciali Terni und Tenova, neben Kiwa und Vinçotte. Gemeinsam entwickeln diese Partner hochmoderne Technologien, die den European Green Deal unterstützen und zur Klimaneutralität der EU bis 2050 beitragen.
Durch ihre Zusammenarbeit treiben Kiwa, Vinçotte und ihre Partner eine nachhaltigere, energieeffiziente und zirkuläre Stahlindustrie voran und unterstreichen die zentrale Rolle von Wasserstoff im Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft.
Mehr erfahren:
Lesen Sie die vollständige Pressemitteilung: SYRIUS-Projektstart
Entdecken Sie Kiwas Engagement für Nachhaltigkeit und Energiewende: www.kiwa.com/hydrogen
Das SYRIUS-Konsortium beim Kick-off-Meeting in Terni, Italien.